Die Insel Vilm ist ein Kleinod nordischer Küstenlandschaft.
Sie liegt nahe der Insel Rügen im Rügischen Bodden, ist zweieinhalb Kilometer
lang, knapp 94 ha groß und erhebt sich bis 37,8 m über den Meeresspiegel.
Die Insel ist zum größten Teil waldbedeckt. Seit über vier Jahrhunderten ist sie von forstlicher Nutzung verschont geblieben, sodass der Buchenwald auf dem
Großen Vilm zu den ältesten und wertvollsten Naturwäldern
Norddeutschlands gehört. Die
riesigen Buchen dürften heute ein Alter von 250-300 Jahren aufweisen.
Die bizarr geformten alten Eichen zeugen von früherer Waldweide auf der Insel.
Unter dem Schirm dieser markanten Baumgestalten bildet die Hainbuche eine zweite
Baumschicht und Jungwuchs von Bergahorn und Buche deutet auf die Regeneration des
historischen Hutewaldes zum natürlichen Buchenwald.
1936 wurde die Insel Vilm als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
1959 erfolgte die Errichtung einer Ferienhaussiedlung für Staatsfunktionäre der
DDR und Sperrung der Insel für den öffentlichen Besucher-verkehr. Ab 1990 wurde
sie Bestandteil des Biosphärenreservats Südost-Rügen und mit Einschränkungen
wieder für den öffentlichen Besucherverkehr zugelassen.